Blowout-Sieg am Feiertag, „Q“ läuft heiß

Was für ein Heimspielauftakt! Die TSV Bargteheide BEES knackten die 100-Punkte-Marke deutlich und boten den Zuschauern im Bienenstock etliche Highlights. 114:73 (59:34) lautete der Endstand am Tag der Deutschen Einheit gegen die Aschersleben Tigers.

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Spielverlauf

Die BEES mussten auf Jamo Ruppert (berufliche Gründe) verzichten, dafür stand Center Moritz Lütke Schwienhorst erstmals im Kader. Bei Aschersleben fehlte mit Dion Braimoh (krank) ein Schlüsselspieler, dafür konnte US-Profi D’monte Brown erstmals mitwirken. Die Tigers, die mit ihrem neu zusammengestellten Kader erst zwei Wochen vor Saisonstart ins Training eingestiegen waren, hatten zu allem Überfluss noch Probleme bei der Anreise. Durch Stau kamen sie verspätet in die Halle und hatten wenig Zeit für ihr Warm-up.

Mit Tip-Off knüften die BEES an ihre Leistung aus Göttingen an (86:56). Vor allem Simonas Paukste legte mit sieben Punkten in den ersten Minuten stark vor, der neue Tigers-Coach Daniel Gonzalo Recas musste früh seine erste Auszeit nehmen (14:4, 3. Minute). Bargteheides Lauf stoppte die Timeout jedoch nicht, im Gegenteil: 31 Punkte machten die BEES im ersten Viertel (31:15, 10.).

Im zweiten Durchgang legte Bargteheide 28 Punkte drauf, auch von der Bank gab es starke Impulse unter anderem von Jacob Gäde, Vincent Beckmann, Ben Bochenek und Thorben Meißner.

Trotz 25 Punkten Vorsprung ließen die BEES jedoch im Gegensatz zum Sieg am Samstag in Göttingen nach der Pause nicht nach. Vor allem, weil Quran Dublin einen denkwürdigen Auftritt hinlegte. „Q“ machte insgesamt 21 Punkte allein im dritten Viertel, traf fünf Dreier – darunter auch von weit hinter der Dreierlinie. Insgesamt erzielte Bargteheide 35 Punkte in dem Durchgang, die Partie war somit längst vorentschieden, auch wenn Aschersleben nun selbst deutlich stärker scorte (94:61, 30.).

Im Schlussviertel ließ Gencay noch einmal viel rotieren, insgesamt kein Bargteheider spielte mehr als 28 Minuten, keiner weniger als 8:30, um Kraft für das Spiel am Sonntag zu sparen. Am deutlichen Sieg änderte das nichts, auch das vierte Viertel entschieden die BEES bei diesem dominanten Auftritt für sich.

Statistik des Spieltags

Die BEES kamen in den 40 Spielminuten auf 92 Wurfversuche (plus 14 Freiwürfe), von denen sie 48,9 Prozent trafen (78,6% Freiwürfe).

Hier geht es zur offiziellen Statistik der Partie.

MVB

Wertvollste Biene war an diesem Nachmittag eindeutig Quran Dublin. „Q“ traf 15 seiner 21 Würfe, darunter 7 von 12 Dreier, für 39 Punkte. Dazu gab er 5 Assists, holte 4 Rebounds und 6 Steals. Sein Effektivitätswert betrug 48! Und das alles in lediglich 28 Spielminuten.

Stimmen

Şükran Gencay (Headcoach BEES): „Wir konnten an die gute Teamleistung in Göttingen anknüpfen und unserem fantastischen Publikum ein ansehnliches Spiel bieten. Die Höhe des Sieges ist etwas zu relativieren, da Aschersleben ersatzgeschwächt und unter anderem durch die Verspätung unter ungünstigen Bedingungen antreten musste.“

Tabelle

Neben den BEES (2-0 Siege) sind drei weitere Teams noch ungeschlagen: Stade, Bramsche und Braunschweig (alle 3-0).

Hier geht es zur offiziellen DBB-Tabelle.

So geht’s weiter

Bereits am Sonntag steht Teil zwei des Doppelspieltags an: Die BEES müssen zum ersten echten Spitzenspiel der Saison zur SG Braunschweig. Tip-Off ist um 16 Uhr in der Tunica-Halle.

Das Farmteam von BBL-Club Basketball Löwen Braunschweig, die Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder gehören, ist stark gestartet. Es gab Siege in Westerstede (88:84) und Göttingen (80:71) sowie einen Heimsieg gegen Wolfenbüttel (109:101).

Nach einer schwierigen Vorsaison scheint die SG den Aufstieg in die ProB anzustreben. Zumindest verfügt sie über so viele talentierte Doppellizenzspieler wie lange nicht mehr. Ein Kern aus sechs Spielern trägt bislang die Hauptlast: Forward Nikola Tomic (21,3 Punkte), Spielmacher Noé Bom (16,7), die Big Men Romario Holloway (14,5), Luca Ewelt (11,0) und Mertcan Gerhardt (8,5), die alle auch für das BBL-Team spielberechtigt sind, sowie Simon Roosch (13,3), der mit 23 Jahren der Veteran der Mannschaft ist.

Und dann könnten die Braunschweiger sogar noch mit Benjamin Schröder nachlegen. Der NBBL-MVP von 21/22 lief erst einmal in der Regionalliga auf, war mit 31 Punkten aber direkt Topscorer und entscheidender Spieler. Für die BEES wird es also ein echter Härtetest.

„In Braunschweig erwartet uns eine junge und talentierte Mannschaft, die bisher eine tadellose Bilanz aufzuweisen hat. Wir gehen ebenfalls mit Rückenwind in die Partie, in der es wichtig sein wird die Energie der Gastgeber zu matchen. Wir sind gesund, fit und alle freuen sich auf diese nächste Herausforderung“, sagt BEES Headcoach Gencay.