Starke Berliner lassen Bees keine Chance

Der Gegner war physischer, kreativer und immer einen Schritt schneller: Folgerichtig ist die kleine Siegesserie der TSV Bargteheide Bees in der 1. Regionalliga Nord gerissen. Trotz der 68:91 (36:45)-Niederlage gegen die Berlin Braves 2000 bleibt das Team in der Tabelle auf Rang neun.

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Spielverlauf:

Nach zwei Siegen in Serie wollten die Bees gegen die favorisierten Berliner nachlegen. Rund anderthalb Stunden vor Tip-off war aber plötzlich nicht sicher, ob die Partie würde ausgetragen werden können. Einer der Körbe in der DBS-Halle ließ sich nicht herunterfahren. Offenbar streikte die Elektronik, sodass auch der herbeigerufene Hausmeister nichts ausrichten konnte. Mit viel Kreativität, unter großem körperlichen Einsatz und mithilfe einer Leiter gelang es aber dem Bees-Fördervereinmitglied, den Korb abzusenken. Immerhin 25 Minuten vor Spielbeginn war alles bereit für die Partie. Auch an dieser Stelle nochmal ein fetter Dank!

Die Partie bestimmten dann von Beginn an die Berliner, die zwar auf Sebastian Fülle verzichten mussten, aber Marley Jean-Louis und ihren neuen US-Center Austin Brooks dabei hatten. Beide sollten den Bees große Probleme bereiten.

Bargteheide brauchte ein paar Minuten, um ins Spiel zu finden – und lief dann die gesamte Spielzeit über einem Rückstand hinterher. Der konnte bis zur 15. Minute angeführt von Abdulai Abaker und angetrieben von einer lauten Halle (rund 200 Zuschauer) immerhin deutlich reduziert werden (29:34). Doch die Berliner hatten immer eine Antwort parat, auch weil sie zahlreiche Offensivrebounds einsammelten.

Im dritten Viertel stagnierte die Bees-Offensive, nur zehn Punkte gelangen dem Team, Berlin hingegen überzeugte weiter mit starkem Teamplay (insgesamt 23 Assists). Trotz zweistelligem Rückstand keimte nach einem Dreier von Steffen Hönicke und einem Layup von Ibrahim Jabby noch einmal kurz Hoffnung auf (56:69, 34.), doch Brooks (25 Punkte, 10 Rebounds, 4 Assists) und Jean-Louis (22 Punkte, 6 Rebounds) machten diese postwendend wieder zunichte.

Am Ende stand eine verdiente Niederlage, die in der Höhe etwas zu hoch ausfiel.

Stimmen:

Şükran Gencay (Trainerin TSV Bargteheide Bees): „Wir sind mit der Härte des Gegners nicht wirklich zurecht gekommen und haben nie in unser Spiel gefunden. Für mich war zudem keine Linie der Schiedsrichter zu erkennen, was dem Spiel ebenfalls nicht gut getan hat. Überragend und beeindruckend war das Publikum, das uns bis um Schluss angefeuert und jede gute Aktion gefeiert hat. Danke an alle Bees-Fans. Ihr seid großartig! Wir sehen uns in vier Wochen!“

Said Ghalamkarizadeh (Sportdirektor TSV Bargteheide Bees): „Ein großes Dankeschön an die Helfer, die durch ihren Einsatz das Spiel erst möglich gemacht hat. Und natürlich ein ebenfalls großes Dankeschön an alle Zuschauer und weiteren Helfer, die unsere Heimspiel zu einem Event mit besonderer Stimmung machen.“

Tabelle:

Trotz der sechsten Saisonniederlage hat sich für die Bees in der Tabelle kaum etwas geändert, das Team bleibt Neunter. Die Baskets Juniors Westerstede (3:6 Siege) und der Oldenburger TB (2:6) kamen jedoch durch jeweilige Siege näher heran. Königs Wusterhausen (1:7) und Bergedorf (1:8), die die beiden Abstiegsplätze belegen, warten weiter auf ihren zweiten Sieg. In der oberen Hälfte feierte Göttingen (6:2) einen knappen Sieg gegen Aschersleben (6:2) und rückte an den Tigers vorbei auf Rang drei vor. Hinter den Playoffplätzen folgt Berlin (5:4).

Hier geht es zur offiziellen DBB-Tabelle.

So geht’s weiter:

Ehe Ende November ein spielfreies Wochenende ansteht, müssen die Bees am kommenden Samstag nach Westerstede zu den Baskets Juniors reisen. Das Farmteam von BBL-Klub EWE Baskets Oldenburg ist mit einer Bilanz von ebenfalls 3:6 Siegen als Zehnter direkter Tabellennachbar der Bees. Am vergangenen Samstag feierte das Team nach zuvor vier Niederlagen wieder einen Sieg (73:61 in Bergedorf).

Im Gegensatz zu den anderen Farmteams Braunschweig und Göttingen stellen die Baskets Juniors keine Doppellizenzspieler. Dennoch ist die Mannschaft von Trainer Artur Gacaev mit Talenten gespickt. Topscorer ist der 20-jährige Luca Michels (18,0 Punkte), der ein starker Distanzschütze ist (4,2 getroffene Dreier bei 42,2%). Dreh- und Angelpunkt des Teams ist der 23-jährige Fritz Hemschemeier, der starke Allroundstatistiken aufweist (16,3 Punkte, 5,1 Rebounds, 4,2 Assists), sich allerdings auch 4,9 Ballverluste leistet. Ihr vielleicht bester Spieler Jerry Ndhine (20 Jahre) hingegen fehlt seit Saisonbeginn verletzt.

Spielbeginn ist um 18.30 Uhr in der Hössensporthalle in Westerstede (Jahnallee 1, 26655 Westerstede).

Hier geht es zur offiziellen Statistik der Partie.